Die Fleischrasse Beefmaster
Die US-amerikanische Rasse Beefmaster existiert seit rund 80 Jahren, und sie wurde bewusst sowie konsequent nach ökonomischen Gesichtspunkten gezüchtet. Heute ist Beefmaster die größte amerikanische Rasse.
Tom Lasater entwickelte 1931 in Süd Texas die Rasse Beefmaster, und 1954 erkannte die USDA die Rasse offiziell an. Heute zählt die Beef-master Breeders United zu den größten Zuchtregister der USA mit Verbänden in zahlreichen Ländern der Welt.
Beefmaster setzt sich zusammen aus ungefähr 50 % Bos Taurus (Hereford und Shorthorn) und 50 % Bos Indicus (Nelore aus Brasilien, Gir und Guzerat aus Indien). Tom Lasater schloss seine Herde 1937 für externes Blut, und in 80 Jahren intensiver Selektion auf ökonomisch wichtige Merkmale entstand eine homozygote Fleischrinderrasse mit einem explosiven Wachstumspotenzial.

Darum Beefmaster!

Beefmaster Philosophie
Das, was die Beefmaster am meisten von anderen Rassen unterscheidet, sind ihre sechs essenziellen Bestandteile. Dies sind: Charakter, Fruchtbarkeit, Gewicht, Exterieur, Widerstandsfähigkeit und Milchleistung. Direkt zu Beginn traf Lasater die schwierige Entscheidung, nur nach diesen wirtschaftlichen Merkmalen zu selektieren. Und weil man dies strikt durchgezogen hat, ist Beefmaster heute auch als „Die profitable Rasse“ bekannt.
Der Vorteil von Beefmaster
Dieses revolutionäre Vorgehen bei der Selektion von Rindern gab einer Rasse den Aufschwung, die in vielerlei Hinsicht einzigartig ist. Wahrgenommen als Zweinutzungsrasse, verbindet Beefmaster starke maternale Eigenschaften mit herausragendem Wachstum und Schlachtkörpereigenschaften. Die weiblichen Rinder sind tolle Mütter, die jedes Jahr ein gut bemuskeltes Kalb großziehen, und die Bullen pflanzen sich gut fort. Die Rasse ist außerdem resistent gegenüber Hitze, Trockenheit und Insekten. Eine intelligente, umgängliche Rasse, mit der man sehr gerne zusammenarbeitet.
Die sechs essenziellen Bestandteile
Beefmaster ist aufgrund der befolgten Leistungsphilosophie einzigartig. Die folgenden essenziellen Bestandteile helfen uns dabei, die Leistungseffizienz zu maximieren und die Rasse zu verbessern:
Charakter
Umgängliche Rinder sind leichter zu managen, besser zu verkaufen, besser zu züchten, leichter zu füttern und leichter zu schlachten.
Fruchtbarkeit
Fruchtbarkeit bleibt der Grundstein der Lasater-Philosophie. Kühe, die nicht jedes Jahr kalben, sind nicht ökonomisch. Isa Beefmasters nutzt ein Zuchtintervall von 60 Tagen. Alle Kühe, die nicht tragend sind oder ein verkaufsfähiges Kalb absetzen, verlassen die Herde.
Gewicht
Mit dem Fleisch verdienen wir unser Geld – natürlich ist das ein wichtiges Merkmal. Wir wollen Rinder mit einer optimalen Leistung – maximales Gewicht aus minimalem Input.
Exterieur
Das Exterieur ist wichtig für die visuelle Abschätzung eines lebenden Tiers hinsichtlich seines Schlachtkörpers. Wir selektieren auf lange, gutbemuskelte Bullen und geschmeidige weibliche Kühe. Rinder müssen physiologisch so ausgestattet sein, dass sie ihren Job erledigen können – mit guten Fundamenten und einer an die Umwelt angepassten Größe.
Milchleistung
Neben der Genetik ist die Milchleistung der wichtigste Faktor für das Kälbergewicht. Als Tom gebeten wurde, die perfekte Kuh zu beschreiben, sagte er: „Sie soll aussehen wie eine Kuh, die eine Menge Milch gibt.“
Widerstandsfähigkeit
Die Selektion zielt darauf ab, dass die Rinder unter harten Bedingungen klar kommen. Beefmasters zeigen eine hohe Überlebensfähigkeit der Kälber, eine geringe Totgeburtenrate, eine einfache Haltung und eine gute Krankheits-/Parasitenresistenz.


Die Rasse Beefmaster im Video vorgestellt